Hände mit bunten Zahnrädern

Entwickelt: Notfallinformation für Palliativpatient*innen

Eine Kooperation der KAGes, Med Uni Graz und den Elisabethinen Graz zeigt, wie die Wünsche von Palliativpatient*innen berücksichtigt und umgesetzt werden können. Ein innovatives Notfallinformationssystem ermöglicht es, individuelle Präferenzen zum Sterbeort frühzeitig festzuhalten und in akuten Situationen umzusetzen.

In einer einjährigen Studie mit über 1.400 Palliativpatient*innen konnte gezeigt werden, dass eine gezielte Dokumentation der Wünsche hinsichtlich Transport und Behandlungsort zu einer signifikant höheren Erfüllung des Patientenwillens von mobil versorgten Patient*innen führt. Von den Patient*innen, die eine Therapie vor Ort bevorzugten, verstarben 88 % in ihrem Zuhause – eine deutliche Verbesserung im Vergleich zu 59 % ohne Notfallinformation.

Dieses gemeinsame Forschungsprojekt von KAGes, Elisabethinen und Med Uni Graz, betont die Bedeutung individueller Betreuung und zeigt auf, wie durch engmaschige ärztliche Begleitung und klare Kommunikation eine qualitativ hochwertige Palliativversorgung gewährleistet werden kann. Die Ergebnisse legen nahe, dass das Modell auch in anderen Regionen angewendet werden könnte, um die Lebensqualität am Lebensende zu steigern.


Service

Das Formular „Information für den behandelnden (Not)Arzt“ ist für niedergelassene Ärzt*innen und Pflegeheime geeignet und kann bei Guenter.Polt(at)kages.at angefordert werden. Zudem ist die 4. Auflage des „Leitfaden Palliativmedizinische Notfälle“ kostenlos unter diesem Link verfügbar.

Textnachweis: Elisabethinen Graz
Fotonachweis: Foto Fischer