Uniko

#zukunftsichern: Universitäten schlagen Alarm

„Die Lage ist dramatisch“ – mit diesen Worten kommentiert uniko-Präsidentin Sabine Seidler die finanzielle Notlage der Universitäten. Die Rekordinflation und die damit verbundenen Preissprünge bei Energie und Mieten sowie und die zu erwartenden höheren Personalkosten haben die bereits angespannte Situation in den vergangenen Monaten weiter verschärft.

„Unseren aktuellen Berechnungen zufolge klafft in unser Gesamtbudget für die aktuelle Leistungsvereinbarungsperiode für die Jahre 2022-2024 ein Loch von 1,2 Milliarden Euro – ein enormer Betrag, den wir selbst durch die größten Anstrengungen nicht kompensieren können“, so die Präsidentin der Österreichischen Universitätenkonferenz. Ohne einen finanziellen Ausgleich drohen massive Einschnitte, welche nicht nur für Forschung und Lehre gravierende Folgen hätten, sondern auch für den Wohlstand und das Funktionieren unserer Gesellschaft insgesamt: „In Zeiten multipler Krisen – vom Klimawandel über die Energieknappheit bis hin zum Fachkräftemangel – brauchen wir die Innovationskraft und die Lösungskompetenz der Universitäten dringender denn je“, betont Seidler.

 

#zukunftsichern: Es geht ums Ganze

Die österreichischen Universitäten stehen derzeit vor einem noch nie dagewesenen Dilemma: Die Kostenexplosion bei Energie, Mieten und Personal reißt ein riesiges Loch in das Budget der Universitäten, das sich für die aktuelle Leistungsvereinbarungsperiode (2022-2024) auf rund 1,2 Milliarden Euro beläuft. Ein Fehlbetrag dieser Größenordnung kann – trotz aller Bemühungen - unmöglich durch interne Einsparungen ausgeglichen werden und würde schwerwiegende Schäden für das gesamte System mit sich bringen. Ohne diese finanziellen Mittel droht ein massiver Rückbau, der eine langfristige Abwärtsspirale nach sich zieht:

  • Einsparungen machen erreichte Fortschritte der letzten Jahre zunichte und können – wenn überhaupt – nur mühsam und unter sehr viel höheren Kosten wiederaufgebaut werden
  • Rückbau in zentralen Leistungsbereichen (Forschung, Lehre, Personal)
  • Sparen auf Kosten der jungen Generation: schlechtere Betreuungsverhältnisse und Anstellungsmöglichkeiten für Studierende und Doktorand:innen
  • Arbeitskräftemangel: Pädagogisches, medizinisches und technisches Personal wird nicht verfügbar bzw. rechtzeitig ausgebildet sein
  • Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort in Gefahr (Brain Drain), Verschlechterung des internationalen Ansehens; Beteiligungen an nationale und internationale Ausschreibungen sind gefährdet

 

Was braucht es?

Um Lehre und Forschung in Österreich zu sichern und drastische Einschränkungen in zentralen Leistungsbereichen zu verhindern, benötigen die Universitäten daher eine zusätzliche Finanzierung von rund 1,2 Mrd. Euro für die Jahre 2022 bis 2024  – eine Investition in die Zukunft, die der gesamten Gesellschaft zugutekommt:

  • Positiver Wertschöpfungs-Saldo: Jeder Euro, der in Wissenschaft, Forschung und Bildung investiert wird, rechnet sich um ein Vielfaches
  • Universitäten als Arbeitgeberinnen: Mehr als 63.000 Personen sind derzeit an den österreichischen Universitäten beschäftigt. Damit zählen die Universitäten – je nach Bundesland – zu den größten Arbeitgeberinnen.
  • Universitäten als Ausbildungsstätten: Universitäten bilden hochqualifizierte und in vielen Branchen dringend benötigte Arbeitskräfte aus. Damit sind sie ein kritischer Faktor für die künftige Wettbewerbsfähigkeit des Landes
  • Universitäten als Innovationslabors: Universitäten leisten mit ihrer Forschungstätigkeit konkrete Beiträge zur Lösung aktueller gesellschaftlicher und politischer Fragen (Klimawandel, Energiekrise, Corona-Pandemie etc.). Zahlreiche Beispiele auf: https://www.schroedingerskatze.at/  bzw. https://uninteressant.at/ 
  • Positive Entwicklung bei aktuellen Rankings: Investitionen und Bestrebungen der letzten Jahre tragen Früchte

 

Weitere Informationen finden Sie hier.

Kontakt

MMag.a
Marion Gollner 
Österreichische Universitätenkonferenz
T: +43 (0)1 310 56 56 24