Ehrenzeichen Land Steiermark - Foto: Land Steiermark

Großes Ehrenzeichen für fünf Professoren unserer Universität

Mit großer Freude gratuliert die Medizinische Universität Graz fünf ihr langjährig verbundenen Professoren, die kürzlich mit dem Großen Ehrenzeichen des Landes Steiermark für ihre Verdienste um die Medizin ausgezeichnet wurden. Diese Persönlichkeiten haben nicht nur die medizinische Forschung, Lehre und Versorgung in der Steiermark maßgeblich mitgestaltet, sondern auch durch ihre Pionierarbeit weitreichende Impulse für die Weiterentwicklung der Medizin gesetzt.

Im Rahmen einer feierlichen Zeremonie in der Aula der Alten Universität verliehen Landeshauptmann Christopher Drexler und Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang diese hohe Auszeichnung als Zeichen der Wertschätzung und des Respekts. „Wenn wir von Menschen sagen dürfen, sie hätten sich um etwas verdient gemacht, so hören wir darin unsere Bewunderung für das Besondere, das sie uns geschenkt haben,“ zollte Landeshauptmann Christopher Drexler den Geehrten in seiner Rede Respekt. Dieser Gedanke beschreibt das Wirken der Geehrten treffend, denn sie alle haben mit ihrem Lebenswerk einen wertvollen Beitrag geleistet, der weit über den akademischen und medizinischen Alltag hinaus Beachtung findet.

Die Med Uni Graz möchte den Professoren zu dieser besonderen Ehrung gratulieren und ihr Engagement und ihre Verdienste würdigen:

Günther Erich Klein: Als einer der führenden Köpfe der interventionellen Neuroradiologie hat Günther Klein in Graz neue Therapiemöglichkeiten für Schlaganfallpatient*innen erschlossen und als Erster in Österreich erfolgreich Stents zur Behandlung von Gefäßverschlüssen im Gehirn implantiert. Seine Pionierarbeit und sein fortwährendes Engagement in der Neurointervention haben nicht nur das Fachgebiet geprägt, sondern unzähligen Patient*innen innovative Behandlungsoptionen eröffnet.

Günter Josef Krejs: Er hat sich international einen Namen in der Inneren Medizin und besonders in der Gastroenterologie gemacht. Nach über einem Jahrzehnt erfolgreicher Forschung und Lehre in den USA kehrte Günter Josef Krejs nach Graz zurück, wo er als Professor für Innere Medizin tätig war. Darüber hinaus hat er das österreichische Gesundheitswesen durch seine Mitgliedschaft im Obersten Sanitätsrat wesentlich beeinflusst und sich in zahlreichen weiteren Funktionen für die ärztliche Aus- und Weiterbildung engagiert.

Johann Pfeifer: Mit großem medizinischen Wissen und unermüdlichem Einsatz hat Johann Pfeifer das Fachgebiet der Koloproktologie in Österreich geprägt. Als erster Chirurg in Österreich implantierte er eine künstliche Darmschließmuskelprothese und war der erste österreichische Arzt, der die europäische Facharztprüfung für Koloproktologie ablegte. Neben seiner klinischen Arbeit widmete er sich der humanitären Hilfe und brachte in Nigeria sein Wissen und Können für die medizinische Versorgung der Bevölkerung ein.

Karl Pummer: Als Leiter der Universitätsklinik für Urologie in Graz und Mitglied internationaler Leitlinienkommissionen hat Karl Pummer durch seine Arbeit einen wesentlichen Beitrag zur modernen Urologie geleistet. Seine wissenschaftliche Arbeit in der Krebsprävention und sein Engagement in der Österreichischen Krebshilfe sind nur einige Beispiele seines umfassenden Einsatzes. Durch internationale Kooperationen und seine Beteiligung an zahlreichen Fachkongressen hat er die medizinische Community weltweit bereichert.

Werner Zenz: Mit über 35 Jahren Erfahrung in der Pädiatrie hat Werner Zenz das Fachgebiet der Kinder- und Jugendheilkunde in Graz entscheidend geprägt. Seine Forschung zu Meningokokken-Infektionen und Impfungen sowie seine langjährige Leitung des Grazer Impftages sind Meilensteine in der österreichischen Kinderheilkunde. Als Mitglied im Nationalen Impfgremium hat er zudem wertvolle Beiträge zur Gesundheitspolitik und Impfstrategie Österreichs geleistet.

Die Medizinische Universität Graz ist dankbar, dass diese renommierten Persönlichkeiten ihr Wissen, ihre Hingabe und ihren Forschergeist über Jahrzehnte in den Dienst der Wissenschaft und der Gesellschaft gestellt haben. Ihre Arbeit und ihr Engagement werden uns auch in Zukunft inspirieren.

Bildnachweis: Land Steiermark/Foto Fischer