Am Dienstag, 13.09.2022, feierten die neun steirischen Hochschulen ihre seit 10 Jahren in der Steirischen Hochschulkonferenz gelebte Vernetzung. Am Festakt im MUMUTH an der Kunstuniversität Graz nahmen auch Bundesminister Martin Polaschek sowie Wissenschafts- und Forschungslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl teil. Eibinger-Miedl präsentierte neue Zahlen zur Wertschöpfung des steirischen Hochschulraumes, diese beträgt über 1,6 Milliarden Euro pro Jahr.
Der Steirische Hochschulraum / Science Space Styria: Das sind alle neun steirischen Hochschulen, tausende Studierende, Forschende und Mitarbeitende sowie unzählige Initiativen und Projekte zur Stärkung des Bildungs- und Wissenschaftsstandortes Steiermark. Seit dem Studienjahr 2011/12 werden in der Steirischen Hochschulkonferenz Austausch und Vernetzung zur Stärkung dieses Hochschulraumes gelebt und Kooperationen gefördert.
Dieses Jubiläum wurde gemeinsam mit Bundesminister Martin Polaschek, Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl und geladenen Gästen im MUMUTH – Haus für Musik und Musiktheater der Kunstuniversität Graz – feierlich begangen.
Bundesminister Martin Polaschek, der noch in seiner Zeit als Rektor der Uni Graz „in die Terminplanung für diesen Festakt eingebunden war“, hielt fest, dass die Steirische Hochschulkonferenz auf ein positives Klima des Miteinanders aufbauen könne und als Vorbild für andere Bundesländer in vielen Bereichen Pionierfunktion habe. Und er betonte: „Wir sollten nicht vergessen, dass Wissenschaft und Forschung gerade bei den Herausforderungen, denen wir jetzt gegenüberstehen, einen besonderen Wert haben.“
„Die Steirische Hochschulkonferenz ist ein Erfolgsbeispiel für die herausragende Kooperationskultur in der Steiermark, die uns zu einem international beachteten Wissenschafts- und Forschungsstandort und zu einer der innovativsten Regionen in Europa gemacht hat. Die heimischen Hochschulen sind darüber hinaus ein beachtlicher Wirtschaftsfaktor. Sie sind direkt oder indirekt für mehr als 14.000 Vollzeit-Arbeitsplätze in der Steiermark verantwortlich und sorgen für eine Wertschöpfung von über 1,6 Milliarden Euro pro Jahr“, so Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl.
Gastgeber KUG-Rektor Georg Schulz begrüßte außerdem die Präsidentin des steirischen Landtags, Manuela Khom, den Superintendenten der evangelischen Kirche in der Steiermark, Wolfgang Rehner, den Stadtrat für Wirtschaft und Kultur Günter Riegler(auch in Vertretung des in der Stadt Graz für Bildung zuständigen Stadtrates Kurt Hohensinner), den Leiter der Hochschulsektion im Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung, Elmar Pichl, den Militärkommandanten Brigadier Heinz Zöllner, den Präsidenten der steirischen Arbeiterkammer, Josef Pesserl sowie den Hochschulseelsorger der Katholischen Hochschulgemeinde, Alois Kölbl.
Zahlreiche gemeinsame Projekte
Die Rektorinnen und Rektoren der neun Steirischen Hochschulen boten einen kurzen und kurzweiligen Rückblick auf Erfolge der letzten Jahre und stellten kommende gemeinsame Projekte vor.
Die Bedeutung der Steirischen Hochschulkonferenz mit ihren insgesamt über 40.000 Studierenden für den Standort hob Rektor Peter Riedler (Universität Graz) hervor, beispielhaft erwähnte er die Kooperation im Rahmen der Langen Nacht der Forschung. Rektorin Elgrid Messner (Pädagogische Hochschule Steiermark) sprach über die Zusammenarbeit im Rahmen der Hochschuldidaktik sowie über gemeinsame Sportwettkämpfe und Kreativwettbewerbe. Die zahlreichen Lehrkooperationen wurden von GF Karl Peter Pfeiffer(FH Joanneum) zusammengefasst, der auch die neue Mathematik-Ringvorlesung aller neun steirischen Hochschulen vorstellte.
Rektor Harald Kainz (TU Graz) ging auf das gemeinsame Anliegen in puncto CO2-Neutralität ein, als Beispiel nannte er die Konzeption von Fahrradwegen zwischen den Hochschulen mit der Stadt Graz, darüber hinaus widmete er sich dem Thema Cyber-Security. „Unser ‚Gold‘ sind Mitarbeiter*innen“, betonte Rektorin Kristina Edlinger-Ploder (FH Campus 02), die die gemeinsame Führungslounge vorstellte und über den gemeinsamen E-Campus, eine digitale Lernplattform für alle steirischen Lehrenden, sprach. Rektor Wilfried Eichlseder (Montanuniversität Leoben) gab einen kurzen Einblick in die Etablierung des „Science Garden Styria“ als Zusammenarbeit der Steirischen Hochschulkonferenz mit der Industriellenvereinigung sowie in die Arbeit der AG Notfall- und Krisenmanagement.
Die visionäre Umsetzung eines gemeinsamen Bauleitplans des Steirischen Hochschulraumes erläuterte Rektor Hellmut Samonigg (Med Uni Graz), der zudem von der Forschungskooperation BioTechMed, die seit 2016 auf 4.500 Publikationen und 35 Patentanmeldungen verweisen kann, berichtete. Über Kooperationen im Medienbereich, die den Hochschulen regelmäßige öffentliche Präsenz verschaffen, sprach Rektorin Andrea Seel (Private Pädagogische Hochschule Augustinum), sie stellte auch das Fortbildungsprogramm eDidactics vor.
Rektor Georg Schulz (Kunstuniversität Graz) ging auf die über Sustainability4U umgesetzte Ringvorlesung und Ausstellung zur Nachhaltigkeit ein und nannte KUG-Abonnements sowie KUG-Redoute als kulturelle Treffpunkte für den Steirischen Hochschulraum.
Mehrere musikalische Einwürfe eines Bläserensembles unter der Leitung von Reinhard Summerer sowie die Uraufführung einer Komposition von Leonie Patrizia Strecker rundeten das Programm ab. Als Schlusspunkt sangen alle Festgäste, angeleitet von KUG-Professor Johannes Prinz, die Steirische Landeshymne.
Textnachweis: Hermann Götz, Kunstuni Graz
Fotonachweis: Lucija Novak