Fliegenhirn im Flugsimulator
Mechanismen der neuronalen Signalverarbeitung
Teamleiter: Lukas Groschner
Fokus: Wir erforschen, wie das Nervensystem Signale verarbeitet und intelligentes Verhalten hervorbringt. In Anlehnung an die Blütezeit der Molekularbiologie und Biochemie, verfolgen wir dabei einen mechanistischen Ansatz: So wie Genetiker*innen die Funktion eines Gens mithilfe von Gen-Knockout und Rekonstitution untersuchen, so ergründen wir die Funktion neuronaler Schaltkreise indem wir ihre Aktivität im lebenden Organismus gezielt beeinflussen. Mit molekularen Interventionen am Modell der Fruchtfliege Drosophila melanogaster versuchen wir, die atemberaubende Komplexität neuronaler Schaltkreise zu durchdringen. Dabei verwenden wir ein fächerübergreifendes Repertoire an Methoden, das unter anderem Optogenetik, in vivo Patch-Clamp-Experimente, Elektronen- und Multi-Photonen-Mikroskopie, Computersimulationen und Verhaltensexperimente umfasst. Wir schlagen eine Brücke von der Biophysik einzelner Ionenkanäle bis hin zum Verhalten des Tieres - immer auf der Suche nach den Naturgesetzen der neuronalen Signalverarbeitung.
Vernetzung: Ähnlich wie Nervenzellen agieren auch wir nicht alleine, sondern in einem Netzwerk von Wissenschafter*innen. Wir arbeiten mit - und lassen uns inspirieren von - Alexander Borst und Lisa Fenk (Max-Planck-Institut für biologische Intelligenz), Gero Miesenböck (University of Oxford), Maximilian Jösch (Institute of Science and Technology Austria), Salil Bidaye (Max Planck Florida Institute for Neuroscience), Roland Malli, Gerd Leitinger (Gottfried Schatz Forschungszentrum) und vielen mehr.