Anlässlich des Internationalen Tages der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft möchte die European Foundation für the study of chronic liver failure – kurz EF CLIF - das Bewusstsein für die Arbeit von Frauen in der Hepatologie schärfen und die nächste Generation angehender Wissenschafter*innen inspirieren. Vanessa Stadlbauer-Köllner, Klinische Abteilung für Gastroenterologie und Hepatologie, Med Uni Graz, gab der Foundation einen spannenden Einblick in ihre Forschungsarbeit.
Chronische Lebererkrankungen im wissenschaftlichen Fokus
Vanessa Stadlbauer-Köllner ist Ärztin und Forscherin mit großem Interesse am Verständnis der Wechselwirkung zwischen Medikamenten, Krankheiten und dem Darmmikrobiom. Sie ist Bereichsleiterin bei CBmed, wo sie mit Schwerpunkt auf der Darm-Leber-Achse forscht. Ihr Ziel ist es, ihre Forschungsergebnisse in die Definition von Biomarkern und innovativen Gesundheitsprodukten umzusetzen, welche die Lebensqualität aktueller und zukünftiger Patient*innen mit chronischen Lebererkrankungen verbessern.
Der Forscherinnen-Geist hat sich schon früh gemeldet
Schon als Kind wollte Vanessa Stadlbauer-Köllner Ärztin werden. Ihr Interesse für die Leber entdeckte sie bereits im Vorschulalter. “Ich habe eine Zeichnung, die ich gemacht habe, als ich ungefähr 5 Jahre alt war, wo ich die Leber und die Gallenblase gezeichnet habe", sagt sie. Ihr war schon früh klar, dass sie forschen möchte – „mit einer Mutter, die Pathologin ist, und einem Vater, der Chemieprofessor ist, war das keine große Überraschung“, fügt sie hinzu. „Mein Vater hatte sogar ein kleines „Labor“ für uns Kinder zu Hause, wo wir ein paar grundlegende chemische Experimente machen konnten und meine Mutter hat uns den Umgang mit dem Mikroskop beigebracht“, erzählt die Wissenschafterin.
Immer neugierig bleiben und an sich selbst glauben
Als Mädchen im schulpflichtigen Alter wurde sie von Paul de Kruifs Buch “Microbe Hunters” dazu inspiriert, Fragen darüber zu stellen, wie Krankheiten entstehen und wie Mikroben mit Menschen interagieren. „Ich hatte das Glück, in einer Umgebung geboren zu werden, in der es für ein Mädchen so natürlich war, Ärztin und Wissenschafterin zu werden“, sagt sie. Vanessa Stadlbauer-Köllner hofft, dass sie Mädchen dazu inspirieren kann, selbstbewusst zu werden, an sich selbst zu glauben und eine Karriere in der Wissenschaft anzustreben.
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