In einer Kooperation zwischen Land Steiermark, dem Gesundheitsfond Steiermark, der KAGes und der Medizinischen Universität Graz werden ab dem Sommersemester 2023 Ausbildungs-Stipendien für Medizin-Studierende in Graz angeboten. Außerdem wird das Praktikumsentgelt für das Klinisch-Praktische-Jahr (KPJ) an den Landeskrankenhäusern (LKH) der KAGes von bisher 650 Euro (brutto) auf 900 Euro (brutto) erhöht. Auch Studierende der Zahnmedizin erhalten künftig eine entsprechende Entlohnung.
Unterstützung für Studierende und Entlasung für das Gesundheitssystem
Die Stipendien werden an Studierende vergeben, die sich dazu verpflichten das gesamte Klinisch-Praktische-Jahr (exklusive Slot Allgemeinmedizin) sowie nach Studienabschluss die Ausbildung als Ärztin*Arzt für Allgemeinmedizin bzw. die Ausbildung zum*zur Fachärztin*Facharzt an einem KAGes-LKH zu absolvieren. Es werden dabei verschiedene Stipendien-Modelle angeboten – zum Beispiel ein bis zu vierjähriges Stipendium mit einem Bezug von 950 Euro brutto pro Monat oder ein einjähriges Modell mit einem Bezug von 2.200 Euro brutto pro Monat. Für die Stipendien stehen in den nächsten fünf Jahren bis zu 10 Millionen Euro zur Verfügung.
Das höhere Praktikumsentgelt und das Stipendienmodell sind ein Herzensanliegen für die Gesundheitsversorgung, wie Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß betont: „Das Stipendien-Angebot sowie die Erhöhung der Praktikumsentlohnung für die zukünftige Generation von Ärztinnen und Ärzten sind mir ein Herzensanliegen in unseren fortlaufenden Bemühungen, das steirische Gesundheitssystem bestmöglich an die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen anzupassen. Das Kooperationsmodell, die konstruktive Zusammenarbeit der verschiedenen Säulen dieses Systems, ist dabei etwas, auf das wir dabei besonders bauen müssen, um erfolgreich zu sein. Nur im gemeinsamen Tun und Auftreten können wir Sicherheit und eine gemeinsame Perspektive für das steirische Gesundheitssystem erreichen.”
Hannes Schwarz, Gesundheitssprecher und Klubobmann der SPÖ Steiermark, zeigt sich erfreut: „Die neuen KAGes-Stipendien und die Anhebung des Praktikumsentgelts für Medizin- und Zahnmedizinstudentinnen sind entscheidende Maßnahmen, um die Attraktivität der medizinischen Ausbildung in der Steiermark zu steigern. Diese Investition in die Zukunft unserer Ärztinnen und Ärzte ermöglicht eine qualitativ hochwertige Ausbildung und stärkt zugleich das Gesundheitssystem. Ich freue mich über diese gemeinsame Initiative und bin überzeugt, dass sie einen positiven Einfluss auf die medizinische Versorgung in unserer Region haben wird.”
Die Bedeutung dieser gemeinsame Initiative und die sich daraus ergebenden Chancen hebt Vorstandsvorsitzender Univ.-Prof. Ing. Dr. Dr. h.c. Gerhard Stark hervor: „Die Spitäler der KAGes bieten angehenden Ärztinnen und Ärzten hochwertige Ausbildungs- und Spezialisierungsmöglichkeiten in allen medizinischen Disziplinen. Hier ist die steirische Spitzenmedizin mit nationalem und internationalem Renommee zu Hause. Mit der Unterstützung der zukünftigen Medizinerinnen und Mediziner wollen wir diesen hohen Standard weiterhin aufrechterhalten und befördern. Die zukünftigen Ärztinnen und Ärzte wiederum stellen sich dafür in den Dienst der Allgemeinheit und sichern gemeinsam mit den bestehenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unsere Gesundheitsversorgung, die trotz aller Diskussionen und Kritik nach wie vor zu den besten der Welt zählt.”
Der Rektor der Medizinischen Universität Graz, Univ.-Prof. Dr. Hellmut Samonigg, begrüßt die Maßnahmen: „Von Seiten der Med Uni Graz wird die nunmehr mit April 2023 startende Umsetzung des vorgeschlagenen Stipendienprogramms für Medizin-Studierende sehr begrüßt und begleitend unterstützt. Es handelt sich hierbei um eine wertvolle Initiative des Landes Steiermark, um auf diesem Weg frühzeitig eine deutlich höhere Anzahl an zukünftigen Ärztinnen ud Ärzten für die Steiermark zu gewinnen, als dies in der Vergangenheit der Fall war. Aus Sicht der Medizinischen Universität Graz ist dies ein wichtiger Puzzlestein im Bemühen, die aktuell schwierige Situation im Gesundheitssystem zu bewältigen.”
Alle Informationen zu den Stipendienmöglichkeiten und zur Bewerbung finden Sie hier.
Bild: Drechsler/Land Steiermark
