Mit Wirkung vom 1. September 2024 wurde Univ.-Prof. PD Dr. Gerhard Pichler für das Fach „Kinder- und Jugendheilkunde mit besonderer Berücksichtigung der Neonatologie“ an die Medizinische Universität Graz berufen und mit der Leitung der Klinischen Abteilung für Neonatologie an der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde betraut. Gerhard Pichler widmet sich intensiv der Forschung zur neonatalen Hämodynamik und Sauerstoffsättigung.
Zur Person
Gerhard Pichler, geboren am 2. September 1971 in Schladming, entschied sich nach seinem Abschluss des Humanmedizinstudiums an der ehemaligen Medizinischen Fakultät der Universität Graz im Jahr 1996 für eine Facharztausbildung in Kinder- und Jugendheilkunde, ergänzt durch die Zusatzfächer Intensivmedizin sowie Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin. Seit 2008 ist er als stationsführender Oberarzt an der Klinischen Abteilung für Neonatologie der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde Graz tätig, 2013 übernahm er zusätzlich die Funktion des stellvertretenden Leiters der Klinischen Abteilung.
Im April 2007 habilitierte sich Gerhard Pichler an der Medizinischen Universität Graz im Fach Kinder- und Jugendheilkunde mit einer Arbeit über die „Zentrale und periphere Hämodynamik bei Früh- und Neugeborenen gemessen mit Nah-Infrarot-Spektroskopie“. Seine wissenschaftliche Karriere an der Med Uni Graz führte ihn vom Assistenzprofessor (2012/2013) über den Assoziierten Professor (2013) bis hin zum Universitätsprofessor (2019) an der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde.
Während dieser Zeit absolvierte er mehrere Forschungsaufenthalte als Visiting Scientist am Ritchie Center in Melbourne, Australien und als Visiting Professor am Royal Alexandra Hospital der University of Alberta in Edmonton, Kanada. Seit 2013 leitet er die Forschungseinheit für Neonatale Mikro- und Makrozirkulation und ist in mehreren internationalen Fachgesellschaften im Vorstand vertreten.
Der Forschungsschwerpunkt von Gerhard Pichler liegt in der Anwendung der Nahinfrarot-Spektroskopie zur nicht-invasiven Messung der neonatalen zerebralen Hämodynamik und Sauerstoffsättigung in der Adaptationsphase nach der Geburt. Auf diesem Gebiet führte er zahlreiche Beobachtungsstudien sowie prospektiv randomisierte, teils multizentrische und multinationale Studien durch. Besonders hervorzuheben ist die multinationale, multizentrische, randomisierte kontrollierte Phase-III-Studie „COSGOD III“ – die erste von der Medizinischen Universität Graz initiierte große „investigator-initiated“-Multicenter-Studie, an der elf europäische und ein kanadisches Zentrum beteiligt sind.
Neben seiner Forschung sind Gerhard Pichler auch die Lehre und Nachwuchsförderung ein großes Anliegen. Er ist im Modulkoordinationsteam als Fachverantwortlicher für Kinder- und Jugendheilkunde sowie Neonatologie tätig und engagiert sich aktiv dafür, Studierende bereits während des Medizinstudiums für die Wissenschaft zu begeistern. Er betreut Diplomarbeiten, bietet Unterstützung im Speziellen Forschungsmodul an und fördert engagierte Studierende, indem er sie bei der Publikation ihrer Arbeiten als Erstautor in renommierten Fachzeitschriften unterstützt.
