Von der ersten Vision eines lebendigen und gemeinsamen Universitätscampus für die Med Uni Graz im Jahr 2004 über die Eröffnung des ersten Moduls im Jahr 2017 bis hin zur offiziellen Eröffnungsfeier des gesamten Campus im Mai 2023 werden nahezu 18 Jahre mit Finanzierungsverhandlungen, Planung und baulicher Umsetzung vergangen sein. Nun steht der Campus der Med Uni Graz als beeindruckendes Symbol für die dynamische Entwicklung der Medizinischen Universität Graz und ist Arbeitsplatz und Studienort für rund 2 500 Mitarbeiter*innen und knapp 5 000 Studierende.
Ein weiteres sichtbares Zeichen für den höchst erfolgreichen Weg der Med Uni Graz ist die Reihe sehr guter Platzierungen im international renommierten Hochschulranking von Times Higher Education. Als eine von zwei Universitäten in Österreich schaffte die Med Uni Graz letztes Jahr erstmals den Sprung in die Top-200-Universitäten weltweit (Platz 196). Mit heutigem Datum wurde bekannt, dass die Med Uni Graz heuer im Ranking um weitere 28 Plätze aufgestiegen ist und sich über den hervorragenden 168. Platz freuen darf. Damit ist die Med Uni Graz neuerlich die zweitbestgereihte Universität Österreichs und gleichzeitig die bestgereihte Medizinische Universität in Österreich. Rektor Hellmut Samonigg ist dankbar für diesen beachtenswerten Erfolg und sieht darin ein motivierendes Zeichen, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen.
Zwei Fußballfelder für die Forschung und Raum für innovatives Lernen
Wie so oft hat im Jahr 2004 alles mit einer Idee begonnen: Hellmut Samonigg, damals Vizerektor für Strategie und Innovation an der Med Uni Graz, hatte die Vision von einem modularen, dynamischen, durchwegten und kommunikativen Campus für die Universität, wovon er schließlich nicht nur die Universitätsleitung, sondern vor allem auch politische Entscheidungsträger*innen erfolgreich überzeugen konnte. Nach dem Architekturwettbewerb im Jahr 2010, aus dem Riegler Riewe Architekten als Sieger*innen hervorgingen, und der Projektfreigabe konnte 2013 mit dem Bau von Modul 1 begonnen werden, welches 2017 eröffnet wurde. Im selben Jahr erfolgte auch die Planungsfreigabe für Modul 2 und ab 2019 wurde gebaut.
Nach der Siedelung im Sommer und Herbst dieses Jahres sind nun beinahe alle Einrichtungen der Med Uni Graz am neuen Campus verortet. Einige wenige Einheiten folgen ab dem Jahresbeginn 2023. Insgesamt wurde vonseiten der Republik Österreich rund eine halbe Milliarde Euro investiert, um das Gesamtprojekt zu realisieren. Dafür stehen den Mitarbeiter*innen und Studierenden nun mehr als 46 000 Quadratmeter (Nutzfläche) an hochwertig ausgestatteten Räumen zur Verfügung. Allein für Wissenschafter*innen stehen insgesamt Laborflächen in einer Gesamtgröße von mehr als zwei Fußballfeldern für hochkarätige biomedizinische Forschung bereit, ergänzt um großzügige Hörsäle, Seminarräume und spezielle Lehrflächen für die Ausbildung von Studierenden. Eine Mensa, ein Café, Serviceeinrichtungen und viele Plätze zum Lernen, Entspannen und Kommunizieren machen das Campusfeeling perfekt.
Zusammenspiel von Infrastruktur und Innovationsgeist als Erfolgsmodell
Die Verfügbarkeit dieser europaweit beachteten baulichen Infrastruktur der Medizinischen Universität Graz trägt bereits in beeindruckender Weise hinsichtlich der Performance Früchte. Obwohl in den letzten vier Jahren erst die Hälfte des Campus für Forschende und Lehrende zur Verfügung stand, konnte die Med Uni Graz im THE World University Ranking, einem der international renommiertesten Hochschulrankings, letztes Jahr erstmals einen Platz unter den besten 200 Universitäten weltweit erreichen. Heuer hat die Med Uni Graz besonderen Grund zur Freude. Mit dem 168. Platz weltweit hat sich die Universität quasi einen Ritterschlag geholt und damit das hervorragende Ergebnis aus dem Jahr noch deutlich steigern können. Doch worin begründet sich dieser Erfolg?
Forschungsportfolio am Puls der Zeit
Die Zahl der hochrangigen wissenschaftlichen Publikationen hat seit der Universitätsgründung kontinuierlich zugenommen und sich vervierfacht. Nach einem fulminanten Anstieg in den letzten drei Jahren wurde im Vorjahr der vorläufige Höhepunkt erreicht. Neben den neuen Forschungsgebäuden ist auch eine hochmoderne Geräteinfrastruktur für die Forschung unerlässlich: Durch die Med Uni-Infrastruktur-Roadmap können Synergien optimal genutzt und Hightech-Spezialgeräte finanziert werden.
In der Forschung glänzt die Med Uni Graz auch in der höchst erfolgreichen Einwerbung von Drittmitteln. Allein im letzten Jahr konnten mehr als 67 Millionen Euro an Geldern für Grundlagen- und Auftragsforschung lukriert werden. Mit insgesamt fünf laufenden Großprojekten des Wissenschaftsfonds FWF (ein Spezialforschungsbereich und vier Doktoratsprogramme) oder dem ersten Großprojekt der John Templeton Foundation mit über 5 Millionen US-Dollar spielt die Med Uni Graz in der ersten Liga. Um die wissenschaftliche Expertise zwischen Klinik und Vorklinik noch besser zu verknüpfen, wurde kürzlich das erste Med Uni Graz-Flagship ausgegeben: Durch eine zusätzliche Professur und 750 000 Euro wird ein hochinnovatives Projekt im Bereich der Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems gefördert.
Um das Forschungsprofil der Med Uni Graz zukünftig noch besser und erfolgreicher zu gestalten, wurde kürzlich ein prominent besetztes Scientific Advisory Board etabliert, dem beispielsweise auch Heiko von der Leyen angehört.
Innovatives Studienangebot trifft auf Zeitgeist
Die Med Uni Graz zeichnet forschungsgeleitete, lernzielorientierte Lehre mit modularem Aufbau in allen Curricula aus. Das internationale Niveau und die hohen Qualitätsstandards wurden in regelmäßigen Zertifizierungen bestätigt und laufend weiterentwickelt. Die Med Uni Graz verfügt erstmals seit Bestehen über Lernzielkataloge für alle Grundstudien – in der Humanmedizin für den klinischen, aber auch den vorklinischen Studienabschnitt sowie in der Zahnmedizin –, um einheitliche Rahmenvorgaben zu schaffen, was nicht nur im deutschsprachigen Raum eine Besonderheit darstellt.
Das Studienangebot der Med Uni Graz, das die Studien Human- und Zahnmedizin, den Master Pflegewissenschaft, Doktoratsstudien und ein breites Angebot an Universitätslehrgängen umfasst, wurde in den letzten zwei Jahren mit drei innovativen Erweiterungsstudien sowie einem zukunftsweisenden Master „Interprofessional Health Care Studies“ für Gesundheitsberufe ausgebaut. Unseren Studierenden werden mit dem neuen Campus und dem virtuellen Campus außergewöhnliche Lernsettings geboten – von digitalen Lehr-/Lernangeboten, hybriden Lehrveranstaltungen bis hin zu innovativen Hands-on-Formaten in Präsenz.
Ein Blick in die Zukunft: die Grazer Medizinische Schule als Klammer für den Fortschritt
Der weitere Ausbau der exzellenten Forschungsinfrastruktur, angepasst an die aktuellen Forschungsfragen, eine prominente Beteiligung an BioTechMed-Graz, dem Cori-Institut für Stoffwechselforschung und dem Ignaz-Semmelweis-Institut sowie den sich daraus zukünftig ergebenden Chancen für die Wissenschaft, die Förderung von Studierenden innerhalb des Student-Life-Cycle sowie deren Begeisterung für die Wissenschaft sowie die Etablierung einer Business-Schmiede im Bereich des Wissenstransfers sind nur einige der geplanten Vorhaben, um die Med Uni Graz international zukünftig noch besser zu positionieren. Dies alles unter dem Overhead eines allgemeinen Kulturwandels im Sinne der Grazer Medizinischen Schule, die in allen Kernbereichen der Universität stets den Menschen in den Mittelpunkt stellt und dabei dem Motto der Med Uni Graz „Pioneering Minds – Research and Education for Patients’ Health and Well-being“ folgt. Dieser Ansatz und dessen Umsetzung sind in dieser Form ein Alleinstellungsmerkmal der Med Uni Graz.