Teamleiter: Jochen Bernd Geigl
Fokus: Eine erbliche Tumorprädisposition liegt vor, wenn bei einer Person oder in einer Familie eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für das Auftreten einer oder mehrerer Krebsarten besteht. Mögliche klinische Anzeichen sind: familiäre Häufung von Krebserkrankungen, mehrere Tumore bei ein und derselben Person bzw. das Auftreten von Krebs in jungen Jahren. Nach einem ausführlichen genetischen Beratungsgespräch kann eine molekulargenetische Diagnostik zur Analyse von Genen, die an bekannten Tumorprädispositionssyndromen beteiligt sind, durchgeführt werden. Pathogene Mutationen können für Patient*innen (Therapieplanung, Nachsorge) und deren Familien (Früherkennungsprogramme) wichtige Konsequenzen haben.
Vernetzung: Humangenetische Beratungen zum Thema Tumorprädisposition werden am Diagnostik- und Forschungsinstitut für Humangenetik angeboten. Regelmäßige interdisziplinäre Sprechstunden bestehen am LKH-Universitätsklinikum Graz (Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Klinische Abteilung für Onkologie, jeweils mit Psychoonkologie; Klinische Abteilung für Gastroenterologie und Hepatologie, Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde), sowie am LKH Hochsteiermark Leoben und am KH Oberpullendorf. Eine enge Kooperation hinsichtlich des diagnostischen Vorgehens und Planung der wissenschaftlichen Abklärung besteht mit dem Diagnostik- und Forschungsinstitut für Pathologie der Med Uni Graz und des LKH Graz II, West, sowie mit internationalen Laboren/Wissenschafter*innen/Ärzt*innen.