In Österreich erleiden um die 25.000 Patient*innen jährlich einen Schlaganfall, das bedeutet ein Schlaganfall ungefähr alle 20 Minuten. Bis zu 15% der Betroffenen sind im Alter von 18-55 Jahren und somit im erwerbsfähigem Alter, inmitten einer Lebensphase mit hohen familiären und beruflichen Verpflichtungen. Dasselbe gilt für Personen, welche von MS betroffen sind. Dies ist die häufigste neurologische Erkrankung im jungen Erwachsenenalter und eine chronisch, entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems (Gehirn und Rückenmark). Bei beiden Patient*innengruppen tritt die Fatigue sehr häufig auf und hat schwerwiegende Konsequenzen in den Bereichen Berufsfähigkeit, Alltagsaktivität und Lebensqualität.
Unter Fatigue versteht man einen Zustand dauernder Erschöpfung und Müdigkeit, auch nachdem der auslösende Faktor (z.B. eine Erkrankung) bereits eliminiert wurde.
Die neurobiologischen Ursachen der Fatigue sind komplex, multifaktoriell und individuell variabel. Im Rahmen dieses Projektes wird untersucht, welche strukturellen und funktionellen Änderungen im Gehirn zu Fatigue führen. Aufbauend werden Behandlungsansätze optimiert und online zur Verfügung gestellt.
