Ein Delir (auch bekannt als akutes Verwirrtheitssyndrom oder akute Hirnorganstörung) ist ein Zustand, der durch plötzliche Verwirrtheit und Desorientierung gekennzeichnet ist. Patient*innen, die an einem Delir leiden, können Schwierigkeiten haben, sich zu konzentrieren, zu sprechen, zu denken oder zu handeln. Sie können Halluzinationen oder Wahnvorstellungen haben, die oft unangenehm oder beängstigend sind.
Ein Delir tritt in der Regel plötzlich auf und kann bei jeder und jedem auftreten. Es kann durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht werden, wie z.B. durch Infektionen, Dehydrierung, Medikamenten- oder Alkoholmissbrauch, Mangelernährung oder durch plötzliches Absetzen von Medikamenten.
Es ist wichtig, ein Delir frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, da es das Risiko von Komplikationen wie Stürzen, längeren Krankenhausaufenthalten und langfristigen kognitiven Beeinträchtigungen erhöhen kann.
Am 15.03.2023 ist der Weltdelirtag
Am 15.03.2023 findet der Weltdelirtag (#WDAD2023) statt. Die Medizinische Universität Graz und das LKH-Univ. Klinikum Graz beteiligen sich zu diesem Zweck in enger Kooperation an einer weltweiten Studie zum Delir. „Das Ziel der Studie ist es, die Delirprävalenz zu erheben und das Delirmanagement zu evaluieren, um so langfristig die Patient*innen-Sicherheit zu erhöhen. Wir freuen uns besonders, dass hier auch das Allgemeines Krankenhaus der Stadt Wien und auch das Landeskrankenhaus Innsbruck Teil der Studie sind“, so Magdalena Hoffmann (Studienleitung für Österreich, Research Unit for Safety and Sustainability in Health Care, Medizinische Universität Graz und LKH-Univ. Klinikum Graz). Der Partner am LKH-Univ. Klinikum Graz ist neben der Stabsstelle für Qualitäts- und Risikomanagement, Stefan Sumerauer (Advanced Practice Nurse, Schwerpunkt Demenz und Delir, LKH-Univ. Klinikum Graz).
Weiters nimmt das LKH-Univ. Klinikum Graz an der weltweiten Aktion "Pass the Delirium Awareness Flag around the World" teil. Dazu wird eine Delir-Flagge ausgehend von Deutschland an mehr als 110 Mitarbeiter*innen in verschiedenen Krankenhäusern in mehr als 27 Länder der Welt geschickt, um mehr Bewusstsein für das Delir und seine Folgen für die Patient*innen und deren Angehörigen zu schaffen.