Pädiatrie

Forschungseinheiten: Pädiatrie

Pädiatrie

Fetale Medizin

Das Konzept des „Fetus als Patient“, der entweder durch körperliche oder genetische Auffälligkeiten oder durch maternale Erkrankungen bzw. exogene Noxen gefährdet ist, steht im Zentrum unserer Forschung. Die Forschungseinheit dient als Plattform zur Erforschung und wissenschaftlichen Aufarbeitung fetaler Erkrankungen und deren Behandlungsmöglichkeiten. Als weitere Schwerpunkte gelten die Kooperation mit nationalen und internationalen Forschungsgruppen und die wissenschaftliche Nachwuchsförderung.

Leiter der Forschungseinheit: Philipp Klaritsch

Pädiatrie

Neonatale Infektionserkrankungen und Epidemiologie

Wir beschäftigen uns mit Infektionserkrankungen des Neugeborenen und deren Häufigkeiten. Besonderer Schwerpunkt ist die schwere bakterielle Infektion von Frühgeborenen und auf der Intensivstation erworbenen Infektionen, deren Ursache in der Unreife des Abwehrsystems von Neugeborenen liegt. Schwerpunkte sind weiters angeborene virale Infektionen, die man unter dem Begriff TORCH zusammenfasst, wobei hier besonders die Zytomegalievirusinfektion im Mittelpunkt des Interesses liegt.

Leiter der Forschungseinheit: Bernhard Resch

Pädiatrie

Zerebrale Entwicklung und Oximetrie Research

Wir beschäftigen uns sich mit dem Thema der Perfusion und Sauerstoffversorgung (Oxygenierung) des Gehirns von Früh- und Neugeborenen. Die Technologie, welche hierfür zentral zur Anwendung kommt, ist die Nahinfrarot Spektroskopie (NIRS). Diese Technologie ermöglicht die nicht-invasive-kontinuierliche Messung der regionalen Sauerstoffsättigung und des Blutvolumens des Gehirns.

Leiter der Forschungseinheit: Berndt Urlesberger

Pädiatrie

Mikro- und Makrozirkulation des Neugeborenen

Wir untersuchen bei Früh- und Reifgeborenen Zusammenhänge von Makrozirkulation und Mikrozirkulation. Die Makrozirkulation beschreibt die Herzfunktion und Kreislauf in großen Gefäßen und die Mikrozirkulation die Durchblutung und Sauerstoffsättigung in kleinen Gefäßen im Gewebe. Die Untersuchungen erfolgen mit nicht-invasiven - die Haut nicht verletzenden - Methoden. Neben dem Gehirn wird auch das muskuläre Gewebe mit dem Schwerpunkt untersucht, ob die bei Erkrankungen auftretenden Veränderungen frühzeitig erkannt werden können und helfen können, Therapien zu steuern.

Leiter der Forschungseinheit: Gerhard Pichler

Pädiatrie

Pediatric Hematology and Immunology

Wir konzentrieren uns auf seltene, angeborene oder erworbene Erkrankungen des Blutes und des Immunsystems sowie auf angeborene Tumorprädispositionen im Kindes- und Jugendalter. Wir arbeiten in einem Team aus Fachärzten, Ärzten in der Ausbildung und Studenten, unterstützt von biomedizinischen Assistenten, Krankenschwestern und Dokumentaren. So bauen wir etwa ein multizentrisches Patientenregister auf, um durch begleitende Forschung prognostische und therapierelevante Biomarker zu finden, um die Krankheiten besser und früher in den Griff zu bekommen.

Leiter der Forschungseinheit: Markus Seidel

Pädiatrie

Infektiologie und Vakzinologie

Banale Infektionserkrankungen stellen bis zu ein Drittel aller ungeplanten Spitalsvorstellungen bei Kindern dar. Häufig werden zur Sicherheit antibiotische Behandlungen verordnet, wobei sich oftmals herausstellt, dass das Kind nur an einem harmlosen selbst limitierenden viralen Infekt litt. Eine internationale Forschungsgruppe unter der Führung des Imperial College in UK in Kooperation mit unserer Forschungseinheit an der Med Uni Graz will die ambulante diagnostische Abklärung fiebernder Kinder schneller und besser machen.

Leiter der Forschungseinheit: Werner Zenz

Pädiatrie

Frühe Prägung

Der Forschungsbereich der fetalen Programmierung und das DOHaD-Konzept (Developmental Origins of Health and Disease) untersuchen die Rolle prä- und perinataler Einflüsse auf die Entwicklung von Krankheiten im Erwachsenenalter. Durch die Zunahme von Adipositas, Stoffwechselkrankheiten, Allergien und dem Einsatz von Reproduktionsmedizin ist das Wissen über die Auswirkungen solcher Einflüsse für die Gesundheitsprävention unerlässlich. Diese Forschungseinheit vereint klinische- und Grundlagenforscher*innen auf interdisziplinärer Basis, um gemeinsam solche Zusammenhänge zu erforschen.

Leiterin der Forschungseinheit: Ursula Hiden

Pädiatrie

Metabolism and Microbiome in Pediatric Surgery

Unser Forschungsschwerpunkt liegt in der Untersuchung der Interaktion zwischen Mikrobiom (Gesamtheit der Bakterien), Volatilom (flüchtige organische Substanzen in Atemluft und Stuhl) und Metabolismus (Stoffwechsel) im Rahmen kinderchirurgisch relevanter Erkrankungen, wie der Ösophagusatresie (angeborene Fehlbildung mit Unterbrechung der Speiseröhre), dem Kurzdarmsyndrom und dem Neuroblastom (ein häufiger kindlicher Tumor).

Leiter der Forschungseinheit: Georg Singer

Pädiatrie

Analytische Massenspektromie, Zellbiologie und Biochemie angeborener Stoffwechselerkrankungen

Derzeit wird die Anzahl an seltenen Erkrankungen auf ca. 6.000-8.000 unterschiedliche Krankheitsbilder geschätzt, wovon etwa 80% genetisch determiniert sind. Als gemeinsame Einrichtung der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde hat unsere Forschungseinheit langjährige Erfahrung in der Grundlagenforschung und der Labordiagnostik von seltenen lysosomalen und peroxisomalen Stoffwechselerkrankungen. Unser Fokus liegt in der Optimierung der bestehenden Therapien sowie im Entschlüssen neuer Therapieansätze für diese Erkrankungen mit Hilfe diverse Zellmodele und Massenspektrometrie.

Leiterin der Forschungseinheit: Silvija Tokic